So oder so ähnlich sieht das dann aus. Wobei mich das schon etwas an Banksy erinnert.

 

So.. erste Woche Anästhesie rum. Genial… ein bisschen hiervon und ein bisschen davon… und zack. Schlafen wie die Engelein. 😀
Heute nun Aufwachzimmer. Neues Feld .. kein Plan von nix. Erst recht nicht was diese riesigen Dokubögen angeht wo man erstmal keinen Stich sieht weil dort auch noch alles abgekürzt ist.

Ick hatte aber mal wieder Glück mit der Kollegin – oder liegt das einfach nur an meiner Art? – die zeigte mir kurz was wie geht und ließ mich dann machen. Ging auch nicht anders. Wir haben gerade angefangen, da ging es schon los. Aufwachzimmer fasst 15 Betten bei 13 OPs. Zack. 10 voll! o.O

Ick hab mir so die Füße Wund gelaufen und war so mit den Aufgaben dort beschäftigt, dass ick erst nach 3 Stunden gemerkt habe das sie dort Frauen und Männer so gut es geht teilen. Also Frauen und Männer stehen sich sozusagen gegenüber.

Highlight heute war ein Patient der in seinem Rausch ne Kopfparty gefeiert hat 🙂

Ob er wohl sowas geträumt hat?

Ich weiß nicht, ob es allen Krankenpflegeazubis so ging/geht/gehen wird.
Mir jedenfalls geht der Arsch jedenfalls gerade etwas auf Grundeis.
Für alle die den Einblick in die Ausbildung nicht haben, will ich das mal wie folgt darstellen. Im ersten Ausbildungsjahr wird man viel gefordert. Jede Menge neues Wissen, Anatomie, Latein und spannende Geschichten im und ums Krankenhaus und den Kollegen. Das zweite Lehrjahr gestaltet sich dann mehr so nach … Kenn ick schon und hab ick schon und man steckt wie bei der Jugendweihe (Ick weiß nicht wie das bei den Christen heißt.. Kommunion? war das nun Kath. oder Evang.?) zwischen diesen „Nicht mehr und noch nicht“. Man ist nicht mehr ganz unbedarft, kann aber noch lange nicht alles und es wird einem auch nicht wirklich viel zugetraut. Man muss sich alles erkämpfen. So dümpelt das zweite Jahr halt dahin und man hat eigentlich zu nix ne Motivation. Und wenn man dann noch so eine tolle Schulplanung hat wie unsere, wo zwischen 2 Urlauben den Azubis ganze 8! Monate mit Arbeit und Schule gepackt werden, ist es mit der Motivation eh nicht so super. Nunja. Kommen wir zu Jahr 3.
Oder besser gesagt der Schnittstelle zwischen Ausbildungsjahr 2 und 3. Plötzlich ist das Examen in greifbarer Nähe und die Schule bittet einen doch mal hier und da ein Blättchen für das Examen auszufüllen. Plötzlich wird man aus seinem Einjährigen Semischlaf geweckt und bekommt den Hammer so richtig vor die Nase.
Frage: Wunschbereich fürs Examen? -> Antwort: Hab ick mir noch keine Gedanken gemacht.
F: Warum nicht? Sollten sie aber. Bis morgen brauch ich den Zettel. A: Die Klasse versucht einen mehr oder minder demokratischen Weg für die Verteilung der (teilweise begrenzten Plätze z.B. Psych 4) zu gestalten und „bekommen wir Aufschub?“.

In einem selber prügeln sich Motivation und Gewissen mit dem Schweinehund und es gewinnt meistens wer? Richtig…
Und es taugt ein mulmiges Gefühl auf. Dieses Gefühl wirklich nix zu können oder zu wissen außer den einfachsten „Handlangerarbeiten“.
Anatomie? Uff. Ist nen Jahr her.
Prophylaxen? Krankheitsbilder? Behandlungsmethoden? Eigentlich immer die selbe antwort. -> Ist nen Jahr her. Schliesslich hat man das zweite Jahr (gefühlt) sein Hirn abgeschaltet um ihm nach dem ersten etwas Regeneration zu gönnen.
Doch dann das. Neuer Einsatz!!!

Und hört, hört.. (es klingt wie Musik in den Ohren) -> die Anästhesie

Man ist innerlich wieder Kind. Freut sich wie auf was neues zu spielen und man ist auf Station und liest die ersten Diagnosen, Abkürzungen und es steigt einem wieder der Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase. Die ersten Dinge fallen noch schwer aber dank der bombastischen Kollegin die einem gleich was zutraut und man selbst auch wieder Freude gefunden hat an dem was man mal voller Ideologie und Elan angefangen hat. -> Die Ausbildung zum Krankenpfleger. (In meinem Falle. Für Frauen gilt dieses Selbstverständnis natürlich auch)
Und so kam man nach einem gequältem Jahr und einer Schule die in Kommunikationsarmut etwa den selben Ruf wie Siemens geniessen müsste wieder voll rein.

Ich wurde gefordert. EKG anlegen (vorher nie gemacht), mit BTM* umgehen als wäre es Paracetamol (vorher durfte ick nichtmal an den BTM-Schrank, weil die Stationsleitung schiss hätte ick würde es wohl an der nächsten Strassenecke verkaufen oder so), OP-Vorbereitung teilweise selbstständig machen dürfen und das am ersten Tag!

Und was bleibt ist die Feststellung das man vielleicht nicht ganz so doof ist, wie man selber denkt und die Hoffnung, das es den Azubis früher auch so ging und sie trotzdem ihr Examen gemacht haben.

Jetzt geniesse ich erstmal 4 Wochen Anästhesie 🙂

Es rückt näher. Jeden Tag und inzwischen mit riesen Schritten.

Man denkt es ist noch ein Jahr hin und dann bekommt man miteinmal solche Nachrichten:
Heute mussten wir angeben, auf welcher Station wir gerne unser Examen machen würden.
Zur Wahl standen 3 Bereiche

> Innere
> Chirurgie
> Psych

Man sollte sich für 2 Bereiche eintragen, da z.B. für Psych pro Klasse nur 4 Plätze zur Verfügung stehen.
Ich habe mich für Psych und Chirurgie mal aufgestellt.

Parallel dazu habe ick heute meine Pläne bekommen wie sich meine nächsten Praxiseinsätze gestalten

4 Wochen Anästhesie
4 Wochen Intermediate Care
4 Wochen Rettungsstelle
4 Wochen Chir. Intensiv

Chapeau!

Irgendwie klingt das geil! Aber ich hab auch nen gewaltigen Respekt davor.

Das wars jetzt nur mal kurz um euch auf dem laufenden zu halten.

Bye

Ick war ja nun ne weile Abstinent.

Dafür gab es vielerlei Gründe. Unlust, keine Zeit, Schreibblockade und auch etwas Faulheit. Die Klassiker denk ich mal.

Was gibt es also nun neues von mir?

1. Hobby

hab ick nen neues. Die mir auf Twitter und Facebook folgen wissen es schon.
Rennrad fahren. Dit hab ick im September angefangen und es hilft mir einfach mal den Kopf frei zu bekommen. In meiner Euphorie hab ick mich natürlich gleich für den Velothon angemeldet. Wer mich also anfeuern mag 🙂

Ein standesgemäßes Trikot habe ich übrigens zu Weihnachten geschenkt bekommen.


2. Ausbildung

Ja ick bin immer noch dabei. Aber das letzte Jahr ging irgendwie unter. Es rauschte vorbei und ick…. ja .. wo war ick… mit meinen Gedanken jedenfalls nicht so 100%ig dabei. Weshalb ich jetzt das Gefühl habe nicht annähernd genug zu wissen.
Als ich den Blog angefangen habe, war ich noch als Informatiker tätig. Hab vieles schwarz/weiß gesehen. Es gab nur ein Pro und ein Contra. Dazwischen NIX. Ich dachte das ich definitiv jemand bin für die Intensiv. So sicher bin ich mir da jetzt nicht mehr.

Dafür war die geschlossene Psych ein absolutes Highlight für mich.

Derzeitiger Plan – Examen -> Psych -> eine Weile sparen und dann den Rettass parallel. So ganz will ick ja doch nicht von dem Handwerk weg.

Privat?

Fragt den Pescum. .. Der kommt mich Ende März besuchen..

Soweit erstmal von mir…

Wer noch Fragen hat … Comments -> ick bekomme ja eine Email 🙂

Nun war ja mal wieder ne Weile nix von mir zu hören, was an einem riesigen Motivationsloch lag. Ich hatte keine Lust zu lernen, zu schreiben oder überhaupt zu irgendwas, was nur den Hauch von verpflichtung hat. Nun bin ick aber wieder da. Ich werde lange nicht mehr so oft Bloggen wie in den Anfangszeiten.. aber ich werde weiter machen.

Was gibt es neues bei mir?

In weniger als 1 Jahr schreib ich Examen und das Motivationsloch macht sich jetzt halt ganz dolle bemerkbar. Ick hab das Gefühl, das ich irgendwie noch im ersten halben Jahr stecke und so wirklich gar nix weiß.

Meinen Notenschnitt, den ich mir damals zum Anfang der Ausbildung vorgenommen habe (1,x) kann ich wohl auch getrost vergessen. Um ehrlich zu sein hab ick das auch… Allerdings war ich bis heute jeden Tag da. Vielleicht mal ne Verspätung hier oder dort. Aber Fehltage hab ick keine. Also nen Teilerfolg auf anderem Gebiet.

Ein neues Hobby hab ick auch, was mich aber wirktlich sehr gepackt hat. Ihr kennt das, es ist wie mit kleinen Kindern. Erst ist es toll und 4 Wochen später liegt das teure Hobbygerät in der Ecke und es ist uninteressant geworden. Das Gegenteil bei mir. Im September habe ich mir ein Rennrad zugelegt. Inzwischen hab ich dazu die passenden Schuhe, Hose, Pulsuhr, Rolle (für die Wintermonate) usw… was alles zusammen locker nochmal soviel gekostet hat wie das Rad an sich. Und es macht Laune wie am ersten Tag.

Soweit das Lebenszeichen

auf bald

Es kursiert seit gestern bei Twitter ein Link mit den „Creepiest Anatomic Cakes“. Ich finde dort sind ein paar echt schöne Exemplare bei und ich frage mich welche/r Backbegeisterte Patholog/e/in diese Idee hatte. Falls jemand von euch eine Bestelladresse findet. Ich brauch noch was für Omis 80ten 🙂

Wer wissen will, wie groß es ist und wie es aussieht, wenn man es isst. (LINK)

Der letzte ist nochmal so richtig YEAH!

Zu finden mit zum Teil auch weiterführenden Links findet ihr die Bilderchen >>HIER<<

In letzter Zeit bekomme ich jede Menge Karten von wegen gesellschaftliches Ereigniss wo nen Kinderkopf gebadet wird oder nen Päärchen sich Alteisen aus Kaugummiautomaten an die Finger stöpselt. Das war vor 15, 10 oder gar 5 Jahren noch nicht so das Problem. Es waren tolle Feiern. Man konnte viel quatschen und trinken. Ja. Solche Feste haben was tolles.

Nur sind das inzwischen die Menschen, mit denen ich noch die Schulbank gedrückt habe.  Ich kann mich noch daran erinnern wie ich mit 16 als Oberrebell gesagt habe:“Ich kann alt werden, aber ich möchte nie erwachsen werden“. Und nun steh ich da. Ende Anfang 20 ;).

Kein Kind. Kein Ring aus gezwirbelter Aluminiumfolie. Nen Bruttogehalt von nem Azubi… und Erwachsen.(Die Meinung meiner Mutter bleibt jetzt mal aussen vor :))

Andererseits war ich schonmal verlobt. Ich war jung, verliebt und naiv. Es hat dann nicht geklappt und aus dem angedachten Namenstausch (Ich will meinen Familiennamen übrigens loswerden) wurde nix. Gut? Schlecht?

Jedenfalls sind alle die damals so jung geheiratet haben nun wieder geschieden und alle die damals nicht geheiratet haben nun vergehochzeitet oder es steht in absehbarer Zeit an. Alle ………….außer mir.

Sind solche Gedanken Torschlußpanik?

Ich schreibe derzeit recht viel mit der Mo und wir haben uns übers bloggen und den auch befreienden Charakter des ganzen unterhalten.

Ein wichtiges Thema ist nunmal auch der Tod. Der Tod im Krankenhaus ist je nach Station alltäglich und berührt einen ja nun doch mehr oder minder. Jedenfalls aber immer so viel, dass wir danach eine rauchen gehen, nen Kaffee trinken oder einen anderen Ritus nutzen um unseren Job weiterhin professionell machen zu können. Ich hatte dieses Erlebnis bisher erst einmal und hoffe es kommt auch nicht so schnell wieder.

Dieses Gefühl… Wie Mo so schön sagte, zeigt es uns das Mensch sein. Dem tagtäglichen bewusst werden von Leid und der endlichkeit unseres Seins. All das was den meisten Menschen außerhalb der medizinischen Welt verborgen bleibt. Es bleibt aber nicht aus, dass sich all diese Menschen diesem Gefühl stellen müssen. Und man kann nur hoffen, dass Sie dann erkennen was dieses Gefühl bedeutet.

Zitat Mo:

Wertvoll!

DIE MO!

Mo rockt! Sie schreibt über ihre Arbeit in Berlin als Altenpflegerin, Fussball ( Ich befürworte den Frauenfussball ) und Dinge die das leben so schreibt.  Das ganze noch dazu mit jeder Menge Gedanken zu sich, der Umwelt und der Funken Witz ist auch immer mit dabei.

Aktuell steht bei ihr ein Tapetenwechsel an und ist begeisternd mit einem MÖFF dabei.

Und wer jetzt noch nicht kapiert hat wo die Mo zu finden ist… >>HIER<<

Formspring.me